Zweitältester Coach der Baseball Geschichte im Dugout der Marlins

Sogar in den sonst eher gegen Baseball Nachrichten immunen deutschen Medien stieß die Nachricht auf einige Resonanz.  Unter anderen Focus, Sport-Bild und das Handelsblatt berichteten darüber, es ging um die Übergangseinstellung eines neuen Baseball Coaches, in der MLB Manager genannt.  Nichts Besonderes an sich, weil es ja Sinn macht, einen Mann wiederzuholen, der vor sieben Jahren gerade dieses Team zum Titel, dem Gewinn der World Series, geführt hat.  Der Coach heisst Jack McKeon, das Team Florida Marlins. Ja- und? fragt man sich, was ist daran so Besonderes?

80 jähriger Coach übernimmt harten Job in der MLB

Die Marlins befanden sich im freien Fall, als sie McKeon, den zweitältesten Profi Baseball-Manager aller Zeiten, ins Dugout holten.  McKeon ist  80 Jahre alt, das ist das Kuriosum, welches Sport-Bild, Handelsblatt und andere aufhorchen liess.  Nur Connie Mack, Mitte des 20. Jahrhunderts, Manager bei den Philadelphia Athletics, war mit 87 Jahren älter.  Connie Mack war auch der einzige Manager, der sich im Nadelstreifenanzug und mit Melone ,anstatt Baseball Cap auf dem Kopf, ins Dugout gesetzt hat.

 

Der Octanogist (ja das Wort gibt es und heisst der inzwischen 80 Jahre alte) soll die zweite Hälfte der Saison für Florida retten.  McKeon hat im ersten Spiel auch direkt ein Ausrufezeichen gesetzt, indem er den grossen Star der Marlins, Hanley Ramirez, auf die Ersatzbank setzte.  Ramirez, der weit unter seinem letzjährigen Schlagdurchnitt von über .300 liegt, ist nur eine Baustelle, die McKeon in den Griff bekommen soll.  Auch junge Spieler, wie den Leftfielder der Marlins, Logan Morrison, soll und muss er erreichen, wollen die Marlins wieder eine Chance auf den Titel in der zweiten Hälfte der Saison bekommen.

Old School gegen Twitter, Facebook und Co.

Morrison, der Schlagzeilen um seinen Twitter Account LoMoMarlins verursacht, witzelte dort schon kurz nach dem Trainerwechsel:

McKeon asked me what I had going on tonite. Told him I was going home 2 play w/ Twitter. He replied “oh, what kind of dog is it?”

Das verdeutlicht den Generationsunterschied, der hier ans Licht tritt. Aber die Führungsetage der Florida Marlins hält den “old school” Zigarren kauenden McKeon für den richtigen Mann, und so abwegig ist es ja nicht, denn vor sieben Jahren war er ja auch schon 73, als er damals im Mai den Club übernommen hatte und die Marlins zu ihrem bislang  einzigen Titel führte.

Für die Medien mag es kurios sein, aber wir haben ja schon auf unserem Blog “Warum Baseball besser ist als andere Sportarten” darauf hingewiesen, dass gerade die Tatsache, nämlich das der Trainer auch im hohen Alter in Team Uniform auf der Bank sitzt,  das ist, was diesen Sport so besonders und liebenswert macht.   Connie Mack war die rühmliche Ausnahme.  Bild: Connie Mack 1914. 1950 ging er mit 87 als ältester Trainer in die Baseball-Geschichte ein. [1914– Library of Congress, Prints and Photographs Division- Rights Advisory: No known restrictions on publication.]

15000 Vuvuzelas bei MLB Spiel kostenlos verteilt

Neulich hat die Security der New York Yankees einen Fan aus dem Stadium geworfen weil er eine Vuvuzela mitgebracht hatte. In Florida geht man andere Wege. Dort lassen sich die Verantwortlichen jeden Samstag im Rahmen eines “Giveaways” etwas einfallen um die sinkenden Zuschauerzahlen aufzufangen. Letzten Samstag haben die Florida Marilins kostenlose Vuvuzelas an die ersten 15000 Fans zum Spiel gegen die Tampa Bay Rays verteilt.

Die Fans fanden es toll, die Speler und Umpire weniger. Nach einem Homerun von Chris Coughlin, dem Marlins Outfielder, vibrierte das Stadium. Obwohl die Geschenke eine kleinere und wohl nicht ganz so laute Version der aus der Fußball WM bekannten Krachmachers waren, fanded einige Spieler und Umpire den Krach so schlimm dass sie Ohrenstöpsel währed dem Spiel benutzten und eine umstrittene Entscheidung zwischen Umpire und Trainer der Marlins für Verwirrung sorgte.

Die Resonanz auf die Aktion war geteilt, bei den Spielern stieß sie hauptsächlich auf Ablehnung. Der eigenwillige Ozzie Gillan, Coach und Manager der White Sox, sah es anders. Obwohl er nicht am Spiel beteiligt war, meldete er sich aus Chicago zu Wort und meinte in etwas, das Krach zum Baseball gehört, die Jungs wären ja schließlich keine Tiger Woods.